ø     eBIBLE         ȸ             伺뵶     Ǵ    ȸҰ
  eBIBLE       ּ            
Library > Bible versions > Luther Bibel 1545 > Prediger > 1 >
Prediger  


1 : 1 Dies sind die Reden des Predigers, des Sohnes Davids, des Konigs zu Jerusalem.
1 : 2 Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.
1 : 3 Was hat der Mensch fur Gewinn von aller seiner Muhe, die er hat unter der Sonne?
1 : 4 Ein Geschlecht vergeht, das andere kommt; die Erde aber bleibt ewiglich.
1 : 5 Die Sonne geht auf und geht unter und lauft an ihren Ort, da sie wieder daselbst aufgehe.
1 : 6 Der Wind geht gen Mittag und kommt herum zur Mitternacht und wieder herum an den Ort, da er anfing.
1 : 7 Alle Wasser laufen ins Meer, doch wird das Meer nicht voller; an den Ort, da sie her flieen, flieen sie wieder hin.
1 : 8 Es sind alle Dinge so voll Muhe, da es niemand ausreden kann. Das Auge sieht sich nimmer satt, und das Ohr hort sich nimmer satt.
1 : 9 Was ist's, das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ist's, das man getan hat? Eben das man hernach tun wird; und geschieht nichts Neues unter der Sonne.
1 : 10 Geschieht auch etwas, davon man sagen mochte: Siehe, das ist neu? Es ist zuvor auch geschehen in den langen Zeiten, die vor uns gewesen sind.
1 : 11 Man gedenkt nicht derer, die zuvor gewesen sind; also auch derer, so hernach kommen, wird man nicht gedenken bei denen, die darnach sein werden.
1 : 12 Ich, der Prediger, war Konig zu Jerusalem
1 : 13 und richtete mein Herz zu suchen und zu forschen weislich alles, was man unter dem Himmel tut. Solche unselige Muhe hat Gott den Menschenkindern gegeben, da sie sich darin mussen qualen.
1 : 14 Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht; und siehe, es war alles eitel und Haschen nach dem Wind.
1 : 15 Krumm kann nicht schlicht werden noch, was fehlt, gezahlt werden.
1 : 16 Ich sprach in meinem Herzen: Siehe, ich bin herrlich geworden und habe mehr Weisheit denn alle, die vor mir gewesen sind zu Jerusalem, und mein Herz hat viel gelernt und erfahren.
1 : 17 Und richtete auch mein Herz darauf, da ich erkennte Weisheit und erkennte Tollheit und Torheit. Ich ward aber gewahr, da solches auch Muhe um Wind ist.
1 : 18 Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Gramens; und wer viel lernt, der mu viel leiden.