ø     eBIBLE         ȸ             伺뵶     Ǵ    ȸҰ
  eBIBLE       ּ            
Library > Bible versions > Luther Bibel 1545 > Jesaja > 1 >
Jesaja  


1 : 1 Dies ist die Geschichte Jesaja's, des Sohnes des Amoz, welches er sah von Juda und Jerusalem zur Zeit Usias, Jothams, des Ahas und Hiskia, der Konige Juda's.
1 : 2 Horet, ihr Himmel! und Erde, nimm zu Ohren! denn der HERR redet: Ich habe Kinder auferzogen und erhoht, und sie sind von mir abgefallen.
1 : 3 Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk vernimmt's nicht.
1 : 4 O weh des sundigen Volks, des Volks von groer Missetat, des boshaften Samens, der verderbten Kinder, die den HERRN verlassen, den Heiligen in Israel lastern, zuruckweichen!
1 : 5 Was soll man weiter euch schlagen, so ihr des Abweichens nur desto mehr macht? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt.
1 : 6 Von der Fusohle bis aufs Haupt ist nichts Gesundes an ihm, sondern Wunden und Striemen und Eiterbeulen, die nicht geheftet noch verbunden noch mit Ol gelindert sind.
1 : 7 Euer Land ist wust, eure Stadte sind mit Feuer verbrannt; Fremde verzehren eure Acker vor euren Augen, und es ist wust wie das, so durch Fremde verheert ist.
1 : 8 Was noch ubrig ist von der Tochter Zion, ist wie ein Hauslein im Weinberge, wie die Nachthutte in den Kurbisgarten, wie eine verheerte Stadt.
1 : 9 Wenn uns der HERR Zebaoth nicht ein weniges liee ubrigbleiben, so waren wir wie Sodom und gleich wie Gomorra.
1 : 10 Horet des HERRN Wort, ihr Fursten von Sodom! Nimm zu Ohren unsers Gottes Gesetz, du Volk von Gomorra!
1 : 11 Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetten von den Gemasteten und habe keine Lust zum Blut der Farren, der Lammer und Bocke.
1 : 12 Wenn ihr hereinkommt, zu erscheinen vor mir, wer fordert solches von euren Handen, da ihr auf meinen Vorhof tretet?
1 : 13 Bringt nicht mehr Speisopfer so vergeblich! das Rauchwerk ist mir ein Greuel! Neumonde und Sabbate, da ihr zusammenkommt, Frevel und Festfeier mag ich nicht!
1 : 14 Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahrfesten; ich bin ihrer uberdrussig, ich bin's mude zu leiden.
1 : 15 Und wenn ihr schon eure Hande ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und ob ihr schon viel betet, hore ich euch doch nicht; denn eure Hande sind voll Blut.
1 : 16 Waschet, reiniget euch, tut euer boses Wesen von meinen Augen, lat ab vom Bosen;
1 : 17 lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdruckten, schaffet dem Waisen Recht, fuhret der Witwe Sache.
1 : 18 So kommt denn und lat uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sunde gleich blutrot ist, soll sie doch schneewei werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.
1 : 19 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genieen.
1 : 20 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HERRN sagt es.
1 : 21 Wie geht das zu, da die fromme Stadt zur Hure geworden ist? Sie war voll Rechts, Gerechtigkeit wohnte darin, nun aber Morder.
1 : 22 Dein Silber ist Schaum geworden und dein Getrank mit Wasser vermischt.
1 : 23 Deine Fursten sind Abtrunnige und Diebsgesellen; sie nehmen alle gern Geschenke und trachten nach Gaben; dem Waisen schaffen sie nicht Recht, und der Witwe Sache kommt nicht vor sie.
1 : 24 Darum spricht der HERR HERR Zebaoth, der Machtige in Israel: O weh! Ich werde mich trosten an meinen Feinden und mich rachen an meinen Widersachern;
1 : 25 und mu meine Hand gegen dich kehren und deinen Schaum aufs lauterste ausfegen und all dein Blei ausscheiden
1 : 26 und dir wieder Richter geben, wie zuvor waren, und Ratsherren wie im Anfang. Alsdann wirst du eine Stadt der Gerechtigkeit und eine fromme Stadt heien.
1 : 27 Zion mu durch Recht erlost werden und ihre Gefangenen durch Gerechtigkeit,
1 : 28 da die Ubertreter und Sunder miteinander zerbrochen werden, und die den HERRN verlassen, umkommen.
1 : 29 Denn sie mussen zu Schanden werden uber den Eichen, daran ihr Lust habt, und schamrot werden uber den Garten, die ihr erwahlt,
1 : 30 wenn ihr sein werdet wie eine Eiche mit durren Blattern und wie ein Garten ohne Wasser,
1 : 31 wenn der Gewaltige wird sein wie Werg und sein Tun wie ein Funke und beides miteinander angezundet wird, da niemand losche.