ø     eBIBLE         ȸ             伺뵶     Ǵ    ȸҰ
  eBIBLE       ּ            
Library > Bible versions > Luther Bibel 1545 > Jakobus > 1 >
Jakobus  


1 : 1 Jakobus, ein Knecht Gottes und des HERRN Jesu Christi, den zwolf Geschlechtern, die da sind hin und her, Freude zuvor!
1 : 2 Meine lieben Bruder, achtet es fur eitel Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallet,
1 : 3 und wisset, da euer Glaube, wenn er rechtschaffen ist, Geduld wirkt.
1 : 4 Die Geduld aber soll festbleiben bis ans Ende, auf da ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habet.
1 : 5 So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfaltig jedermann und rucket's niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden.
1 : 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebt wird.
1 : 7 Solcher Mensch denke nicht, da er etwas von dem HERRN empfangen werde.
1 : 8 Ein Zweifler ist unbestandig in allen seinen Wegen.
1 : 9 Ein Bruder aber, der niedrig ist, ruhme sich seiner Hohe;
1 : 10 und der da reich ist, ruhme sich seiner Niedrigkeit, denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen.
1 : 11 Die Sonne geht auf mit der Hitze, und das Gras verwelkt, und seine Blume fallt ab, und seine schone Gestalt verdirbt: also wird der Reiche in seinen Wegen verwelken.
1 : 12 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewahrt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheien hat denen, die ihn liebhaben.
1 : 13 Niemand sage, wenn er versucht wird, da er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bosen, und er selbst versucht niemand.
1 : 14 Sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird.
1 : 15 Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sunde; die Sunde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert sie den Tod.
1 : 16 Irret nicht, liebe Bruder.
1 : 17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veranderung noch Wechsel des Lichtes und der Finsternis.
1 : 18 Er hat uns gezeugt nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, auf da wir waren Erstlinge seiner Kreaturen.
1 : 19 Darum, liebe Bruder, ein jeglicher Mensch sei schnell, zu horen, langsam aber, zu reden, und langsam zum Zorn.
1 : 20 Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.
1 : 21 Darum so leget ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmet das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist, welches kann eure Seelen selig machen.
1 : 22 Seid aber Tater des Worts und nicht Horer allein, wodurch ihr euch selbst betrugt.
1 : 23 Denn so jemand ist ein Horer des Worts und nicht ein Tater, der ist gleich einem Mann, der sein leiblich Angesicht im Spiegel beschaut.
1 : 24 Denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergit von Stund an, wie er gestaltet war.
1 : 25 Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin beharrt und ist nicht ein vergelicher Horer, sondern ein Tater, der wird selig sein in seiner Tat.
1 : 26 So sich jemand unter euch lat dunken, er diene Gott, und halt seine Zunge nicht im Zaum, sondern tauscht sein Herz, des Gottesdienst ist eitel.
1 : 27 Ein reiner unbefleckter Gottesdienst vor Gott dem Vater ist der: Die Waisen und Witwen in ihrer Trubsal besuchen und sich von der Welt unbefleckt erhalten.